8 Internet of Things (IoT)-Highlights vom MWC Barcelona 2023

Veröffentlicht: 2023-03-16

Der Mobile World Congress (MWC), der jedes Jahr von der GSMA in Barcelona veranstaltet wird, gehört zu den einflussreichsten Technologieveranstaltungen der Welt. Die diesjährige Ausgabe endete gerade in der ersten Märzwoche und wir sahen einen überwältigenden Schwerpunkt auf allen Dingen des IoT.

Das Internet der Dinge oder IoT zielt darauf ab, ein miteinander verbundenes Netzwerk von Dingen, Geräten, Objekten und Maschinen aufzubauen, das Technologie in alle Arbeitsabläufe und Bereiche unseres Lebens bringt – sogar in nicht-digitale. Der MWC 2023 brachte eine riesige Auswahl an Durchbrüchen im Internet der Dinge in den Vordergrund, von IoT-Plattformen bis hin zu Produkten für Verbraucher.

Tauchen wir ein in die Highlights des diesjährigen Mobile World Congress (MWC):

1. Private Netzbetreiber kündigen ihre Vision einer stärkeren Infrastruktur an

Ein IoT-Ökosystem ist nur so stark wie sein Konnektivitäts-Backbone, was Fortschritte in der Netzwerktechnologie für die Branche so wichtig macht. Ein robustes Netzwerk wird IoT-Systeme mit geringer Latenz, weniger Ausfallzeiten, schnellerer Datenverarbeitung und besseren Verbindungen auf der letzten Meile bereitstellen.

Auf dem MWC 2023 kündigten mehrere Netzwerkdienstanbieter und Netzbetreiber neue Angebote an. HPE gab bekannt, dass es Athonet, einen Verkäufer privater Kernnetzwerke, übernommen hat, und das Mobilfunkunternehmen BICS kündigte an, mit Microsoft zusammenzuarbeiten, um IoT-Geräten beim nahtlosen Wechsel zwischen privaten und öffentlichen Netzwerken zu helfen.

In ähnlicher Weise hat Cisco eine Partnerschaft mit NTT Ltd geschlossen, um eine gemeinsame Lösung für private 5G-Bereitstellungen zu entwickeln.

2. Die Deutsche Telekom erläutert die Leistungsfähigkeit des Satelliten-IoT

Wenn es um IoT-Konnektivität geht, dominieren immer noch normale Mobilfunknetze. Unternehmen wie die Deutsche Telekom wollen dies durch Fortschritte im Satelliten-IoT ändern. Wichtig ist, dass sich das Konzept des Satelliten-IoT auf die Nutzung von Satellitennetzwerken und -diensten bezieht, um Edge-Geräte und Sensoren mit einem Remote-Server zu verbinden. Auf der MWC 2023 gab die Deutsche Telekom bekannt, dass sie mit Intelsat und Skylo zusammenarbeiten wird, um ihr Wertversprechen für das Satelliten-IoT auszubauen.

Das Unternehmen demonstrierte auf der Veranstaltung auch drei reale Anwendungsfälle. Dazu gehören vernetzte Windkraftanlagen, Breitbandanbindung in maritimen Regionen und intelligentes Wassermanagement.

3. Qualcomm präsentiert seine neue IoT-Cloud-Lösung Qualcomm Aware

Wenn es um das Internet der Dinge geht, stand Qualcomm auf dem MWC 2023 im Mittelpunkt. Unter anderem demonstrierte es die Qualcomm Aware-Plattform, eine Cloud-Lösung, die für industrielle IoT-Umgebungen (IIoT) entwickelt wurde. Während es in fast allen Sektoren kommerzielle Anwendungen des Internets der Dinge gibt, haben industrielle Bereiche wie Fertigung, Bergbau, Bauwesen usw. einen besonderen Nutzen für die Technologie.

Aus diesem Grund stellte Qualcomm eine Reihe neuer Produkte zur Unterstützung seiner Industriestrategie und damit ein neues Geschäftsmodell vor. Qualcomm Aware wird im Wesentlichen dazu beitragen, die Echtzeit-Sichtbarkeit von Fertigungsumgebungen sowie die Transit- und Zustandsüberwachung aufrechtzuerhalten. Dies wird durch API-Konnektivität mit praktisch jedem industriellen Gerät erreicht, sei es ein Tracer oder ein Sensor.

Zunächst wird Qualcomm Aware unter anderem mit Microsoft Dynamics 365, Salesforce und Foxconn Industrial Internet integriert.

Auf der diesjährigen MWC in Barcelona gab das Unternehmen außerdem bekannt, dass es mit Dell beim Design und der Bereitstellung von 5G-Funkzugangsnetzen (RAN) zusammenarbeiten wird.

4. Aeris Communications treibt die IoT-Angebote von Ericsson voran

Im Dezember 2022 kündigte Ericsson an, die Geschäftsbereiche IoT Accelerator und Connected Vehicle Cloud an das in Kalifornien ansässige Aeris zu übertragen. Die beiden Unternehmen waren auf dem MWC 2023 und präsentierten ihre IoT-Angebote, die auf Transport, Versorgung, Gesundheitswesen und den Automobilsektor abzielen. CSPs werden auch in der Lage sein, neue Konnektivitätsdienste auf der IoT Accelerator-Plattform einzuführen und zu monetarisieren.

Der diesjährige MWC bot Kommunikationsgiganten ein Forum, um ihre Unterstützung für Ericssons IoT-Aufstellung auszudrücken, die nun von Aeris verwaltet wird. SoftBank, Telenor Connexion und Telstra gehörten zu den bei der Veranstaltung anwesenden Unternehmen.

5. Der Elektronikhersteller Murata demonstriert mehrere zellulare IoT-Lösungen

Die weit verbreitete IoT-Implementierung hängt von der Verfügbarkeit kompakter, erschwinglicher Mobilfunktechnologien ab. Genau hier macht Murata Manufacturing mit Sitz in den Niederlanden Fortschritte. Das Unternehmen stellte auf der MWC 2023 seine IoT-First-SIM-Lösungen vor, die in einem Formfaktor von 15,4 mm x 18,0 mm x 2,5 mm erhältlich sind – ideal für Gebäudeautomatisierung, Asset-Tracking und Smart Cities. Innerhalb seiner winzigen Fläche verfügt das SIM über eine Mikrocontrollereinheit mit extrem geringem Stromverbrauch, integriertem RAM und 1 MB seriellem Flash.

Darüber hinaus präsentierte das Unternehmen sein Murata Type 2GD IoT-Modul, das mit 5G-Netzwerken kompatibel ist. Es präsentierte auch eine interaktive Vehicle-to-Everything (V2X)-Demo, in der untersucht wurde, wie IoT Straßen sicherer machen und den Verkehrsfluss optimieren kann.

Interessanterweise war Eseye ein weiteres Unternehmen, das auf dem MWC Barcelona 2023 eine neue SIM-Lösung ankündigte.

6. Askey Computer Corporation erweitert 5G- und Wi-Fi 7-Funktionen

Askey war eine weitere wichtige IoT-Präsenz auf dem Mobile World Congress 2023. Das Unternehmen veranstaltete eine umfangreiche Ausstellung mit seinen Lösungen für 5g und Wi-Fi 7. Besonders hervorzuheben waren die Lösungen mit den Titeln „civil IoT“ und „Internet of Vehicles“. Askey verfügt über mehr als drei Jahrzehnte Erfahrung in der Elektronikfertigung und Netzwerkkommunikation, was es ihm ermöglicht, digitale Transformationslösungen für KMUs anzubieten.

Die privaten Netzwerklösungen des Unternehmens haben bereits die Integration mit 5G, künstlicher Intelligenz der Dinge (AIoT) und virtueller Realität für intelligente Fabriken erreicht.

Für das Internet der Fahrzeuge hat Askey ein 5G-System entwickelt, das für eine präzise Überwachung in die Echtzeit-Satellitennavigation integriert ist. Dies könnte eine transformative Rolle für die Verkehrsoptimierung im Moment und die Routenführung von Einsatzfahrzeugen spielen.

7. IOT Factory präsentiert intelligente IoT-Gebäudelösungen

IOT Factory gehört zu den weltweit bedeutendsten Distributoren von Sensoren. In diesem Jahr präsentierte das Unternehmen auf dem MWC Barcelona seine Lösungen für das Gebäudemanagement mit Sensoren (LORAWAN, NB-IOT, LTE) und der Softwareplattform IOT Factory. Zusammen verbessern diese Komponenten die Luftqualität in Gebäuden und senken zudem deren Energieverbrauch.

8. Forum darüber, wie der echte Wert des IoT aussieht

Neben Demos und Ankündigungen finden auf dem MWC auch mehrere spannende Gespräche und Kamingespräche zwischen Branchenpionieren statt. Unter diesen traf sich Leonard Lee von neXt Curve mit Afzal Mangal von iotcreators.com, um zu diskutieren, was der wahre Wert des Internets der Dinge sein könnte.

Als das Internet der Dinge vor etwa zwei Jahrzehnten zum ersten Mal eine konkrete Konzeptualisierung erreichte, erwartete man dramatische Veränderungen. Jetzt sei dies auf kurzfristige geschäftliche Auswirkungen wie Monetarisierung, Kosten und Gewinne reduziert worden, argumentierten die Experten auf der Veranstaltung. Der maximale Wert dieser Technologie sollte in Bezug auf das gesellschaftliche Wohl und die Veränderung des Lebens gemessen werden und über wirtschaftliche Faktoren hinausgehen.

Abschluss

Auf dem MWC 2023 standen mehrere führende und aufstrebende IoT-Unternehmen im Mittelpunkt. Bei ihren Angeboten geht es weniger um eine ferne, futuristische Vision, als vielmehr um die realen Vorteile des IoT im Hier und Jetzt. Organisationen können das Internet der Dinge nutzen, um sowohl Kernoperationen (wie Lieferketten, Gerätewartung, Flottenmanagement usw.) als auch Nebenoperationen (wie die Überwachung der Gesundheit der Mitarbeiter mithilfe von Wearables oder die Aufrechterhaltung optimaler Gebäudebedingungen) zu verbessern.

Das Potenzial des Internets der Dinge ist enorm, und diese acht Highlights des MWC 2023 zeigen genau, wie viel Unternehmen davon profitieren können.